Viele Flüchtlinge können aufgrund von Verfolgung oder andauernden Konflikten nicht in ihre Heimat zurückkehren. Die meisten von ihnen befinden sich in den Nachbarstaaten der Konfliktherde, die häufig mit der Aufnahme einer hohen Anzahl von Flüchtlingen an die Grenzen ihrer Kapazität geraten.
Resettlement ist neben freiwilliger Rückkehr und lokaler Integration eine der dauerhaften Lösungen, um Flüchtlinge zu unterstützen, sich ein neues Leben in Sicherheit und Würde aufzubauen. Der Begriff bezeichnet die dauerhafte Neuansiedlung besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge in einem zur Aufnahme bereiten Drittstaat, der ihnen vollen Flüchtlingsschutz gewährt und ihnen die Möglichkeit bietet, sich im Land zu integrieren.
Eine Entscheidung für Resettlement wird vorzugsweise dann getroffen, wenn eine Rückkehr in den Herkunftsstaat auf absehbare Zeit nicht möglich ist und Flüchtlinge einen ganz besonderen Schutzbedarf haben. Viele der Flüchtlinge leben zum Zeitpunkt ihres Resettlements bereits seit vielen Jahren in den Erstzufluchtsländern.
Neben dem Nutzen für den Einzelnen tragen die Programme zu einer internationalen Verantwortungsteilung bei und entlasten die Erstzufluchtsländer. Aktuell decken die verfügbaren Resettlement-Plätze aber nicht einmal ein Zehntel des Bedarfes ab. UNHCR setzt sich daher weltweit für die Ausweitung von Resettlement und humanitären Aufnahmeprogrammen ein.
Die meisten Resettlement-Flüchtlinge werden von den USA und Kanada aufgenommen, in Europa haben die nordischen Staaten eine lange Resettlement-Tradition.
Die Schweiz führt in Kooperation mit UNHCR seit einigen Jahren ein Resettlement-Programm für vom Syrien-Konflikt betroffene Flüchtlinge durch.
Broschüre: das Resettlement-Programm Schweiz
Hier finden Sie kurz zusammengefasst Informationen zum schweizerischen Resettlement-Programm.