Ein nachhaltiges Umweltmanagement ist sowohl im Sinne der Umwelt als auch der Menschen.
Das Leid von vertriebenen Menschen darf nicht durch die Zerstörung der Umwelt vergrössert werden. Der Erhalt natürlicher Ressourcen ist ausserdem wichtig für die Gastgesellschaft.
Nachhaltiges Umweltmanagement trägt dazu bei, Auswirkungen von humanitären Einsätzen auf die Umwelt zu lindern. Umweltmanagement ist eine Priorität für UNHCR, die sich in der gesamten Arbeit widerspiegelt – vom Einsatz in Notsituationen bis zur Geländesanierung nach der Schliessung eines Camps oder einer anderen Einrichtung.
Im Laufe der Jahre erwarb UNHCR gemeinsam mit unseren Partnern viel Erfahrung und Fachwissen im Bereich des Umweltmanagements in Konfliktsituationen. Als beispielsweise 2016 zehntausende von BurunderInnen nach Tansania flohen, stiessen die dortigen Flüchtlingscamps an ihre Kapazitätsgrenzen. Für ein gutes Umweltmanagement war es wichtig, die Abholzung im Umfeld der Flüchtlingscamps zu mindern.
Es zeigte sich, dass Studien zu den Auswirkungen auf die Umwelt sowie Monitoring und Evaluierung klarer und systematischer in das Programm- und Projektmanagement integriert werden müssen.
Um dies umzusetzen, erarbeitete UNHCR gemeinsam mit CARE International 2005 den Rahmenplan „Framework for Assessing, Monitoring and Evaluating the environment in refugee-related operations“ (FRAME – Englisch). Im Zusammenhang mit dem Rahmenplan, der von Partnern in vielen Ländern angewendet wird, entwarf UNHCR zusätzliche Instrumente und Richtlinien. Diese helfen ManagerInnen, MitarbeiterInnen sowie Partnern in den Aufnahmeländern, besser mit Umweltfragen und Problemen umzugehen.
Wir sind überzeugt, dass das Wohlbefinden und der Schutz der betroffenen Bevölkerung durch ein nachhaltiges Umweltmanagement sichergestellt und die Nachhaltigkeit humanitärer Einsätze verbessert werden können.