Katharina Lumpp ist die Vertreterin des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Deutschland. Sie wechselte im Januar 2021 von Ankara, wo sie drei Jahre lang Vertreterin des UNHCR war, nach Berlin.
Nach ihrem Jura-Studium an den Universitäten Heidelberg und Bonn führte sie ihr beruflicher Weg über erste Stationen in Brüssel und Bonn im Jahre 1998 nach Afghanistan. Im Jahre 2002 wechselte sie in die Genfer UNHCR-Zentrale, wo sie in der Abteilung für Internationalen Flüchtlingsschutz unter anderem für EU-Angelegenheiten zuständig war. Es folgte zwei Jahre später eine erneute Berufung nach Afghanistan mit den Arbeitsschwerpunkten freiwillige Rückkehr und Reintegration von Flüchtlingen.
Im Jahre 2006 wurde sie zur stellvertretenden Leiterin des UNHCR-Regionalbüros in Ägypten ernannt. Ihr dortiges Arbeitsfeld: Registrierung, Flüchtlingsfeststellungsverfahren unter dem Mandat von UNHCR sowie Resettlement. Vier Jahre später wechselte sie, ebenfalls als stellvertretende Leiterin in das UNHCR-Regionalbüro für Südeuropa. Sie arbeitete in dieser Funktion zunächst in Rom, später in Athen, insbesondere Fragen der Aufnahme sowie fairer und effizienter Asylverfahren im Vordergrund standen.
Von 2014 an leitete sie die Abteilung für internationalen Flüchtlingsschutz im UNHCR-Büro für Nordafrika und den Mittleren Osten mit Sitz in Amman. Danach übernahm sie bis September 2017 die Funktion der Vertreterin des UNHCR in Deutschland. Im Anschluss daran leitete sie, bis zu ihrer Rückkehr nach Deutschland, die Vertretung des UNHCR in der Türkei, dem größten Aufnahmeland von Flüchtlingen weltweit.
Katharina Lumpp nahm zudem an verschiedenen Nothilfeeinsätzen von UNHCR teil, so in der Demokratischen Republik Kongo im Jahre 1996, während der Kosovo-Krise (1999) in der Früheren Jugoslawischen Republik Mazedonien und in der Elfenbeinküste im Jahre 2006.