Schätzungen von UNHCR zufolge haben allein im letzten Jahrzehnt mehr als 1,1 Millionen Flüchtlinge mit dem Erwerb der Staatsangehörigkeit ihres Aufnahmestaates ihre erfolgreiche Integration zum Ausdruck gebracht. Durch erfolgreiche Integration können langfristige Abhängigkeiten vermieden und ein konstruktives Miteinander von Flüchtlingen und der Aufnahmegesellschaft geschaffen werden, das die Vorzüge beider Gemeinschaften vereint.

Weltweit wirkt UNHCR darauf hin, dass bestmöglichste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in den Aufnahmestaaten bis hin zum Erwerb der Staatsangehörigkeit des Aufenthaltsstaates geschaffen werden, etwa indem Integrationsgesetze und -Richtlinien in Einklang mit internationalen Standards gebracht werden und integrationsfördernde soziale Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Integration beschreibt einen komplexen Prozess der stetig wachsenden rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Teilhabe der Flüchtlinge in der Aufnahmegesellschaft bis hin zum Erwerb der Staatsangehörigkeit. Er erfordert eine wechselseitige und dynamische Beziehung zwischen Flüchtlingen und der Aufnahmegesellschaft.

Die Aufnahmegesellschaft kann positiv auf die Integration von Flüchtlingen hinwirken, indem sie die Menschen beim Erlernen der Sprache unterstützt, den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert (etwa durch die Anerkennung von Bildungsabschlüssen) sowie Hilfestellung bei der gesellschaftlichen Eingliederung gibt.

Aber auch Flüchtlinge selbst können und sollten einen Beitrag im Integrationsprozess leisten. Wenn dabei die Betroffenen selbst in die Förderungsmassnahmen einbezogen werden und von vorhandenen Fähigkeiten Gebrauch gemacht wird, erhöht sich die Identifikation mit den Integrationsangeboten. Das ist der Grundgedanke des von UNHCR vertretenen Konzepts des sogenannten „community-based approaches“. Asylsuchende und Flüchtlinge sollen darin nicht als passive Hilfeempfänger, sondern als eigenverantwortliche und mitgestaltende Akteure verstanden werden, die durch eine umfassende Partizipation in unterschiedlichen Bereichen eine stabile Zukunft aufbauen und damit besser in die Aufnahmegesellschaft integriert werden können.

Die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Integration von Flüchtlingen obliegt in erster Linie den Aufnahmestaaten. UNHCR kann jedoch unterstützend darauf hinwirken, bestmögliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Integrationsprozess zu schaffen.

Integration in der Schweiz

In der Schweiz ist UNHCR bestrebt Einfluss auf die gesellschaftliche Diskussion zur Integration von Flüchtlingen zu nehmen. Darüber hinaus wird UNHCR im Rahmen konkreter Projekte partizipative Ansätze fördern und dadurch auf eine frühzeitige systematische Einbeziehung von Flüchtlingen in den Integrationsprozess hinwirken.

2014 hat das UNHCR Büro für die Schweiz und Liechtenstein in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern eine Studie zur Integration von Flüchtlingen im Arbeitsmarkt veröffentlicht.

 

Studie Arbeitsmarktintegration

Der vorliegende Bericht, der auf einem Projekt mit der Hochschule Luzern basiert, bietet einen Einblick in die Thematik aus der Perspektive der Betroffenen.

Fazit und Empfehlungen der Studie Arbeitsmarktintegration

In diesem Dokument finden Sie das Fazit und Empfehlungen, die aus der Studie Arbeitsmarktintegration hervorgegangen sind.

EKM-Seite zur Integration

Die Eidgenössische Kommission für Migration (EKM) stellt Informationen zum Thema Integration in der Schweiz zur Verfügung.