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Shoaib hat in Deutschland Zuflucht gefunden, er ist eines der 12 Kinder im Dream Diaries-Projekt
BERLIN, Deutschland – endlich in Sicherheit vor den Kämpfen in Afghanistan hat der elfjährige Shoaib nur noch ein Ziel. „Wenn ich morgens aufwache, denke ich an Fußball“, sagt der junge Fußballfan. „Abends gehe ich ins Bett und denke immer noch an Fußball. In Afghanistan habe ich Fußball gespielt und hier in Deutschland spiele ich Fußball. So viele Dinge haben sich in meinem Leben geändert, aber der Fußball ist gleich geblieben.“ Shoaib, der in Deutschland Zuflucht gefunden hat, ist eines der 12 Kinder, die im neuen Fotoprojekt Dream Diaries wieder zu träumen wagen.
Die originelle Fotoserie wurde von der Humans of Amsterdam-Fotografin Debra Barraud, ihrem Kollegen Benjamin Heertje, der Influencerin Annegien Schilling, dem Filmemacher Kris Pouw und von UNHCR, dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen, produziert.
„In meinem Leben haben sich so viele Dinge geändert, aber Fußball ist gleich geblieben.“
Fußballspielen mit Familienmitgliedern und Freunden hat Shoaib glücklich gemacht, sogar in den schlimmsten und gefährlichsten Stunden. In seiner Heimat Afghanistan haben ein langanhaltender Konflikt und Verfolgung bis einschließlich Dezember 2016 fast 4,7 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. In Deutschland, wo Shoaib jetzt lebt, haben 2017 12.346 Menschen aus Afghanistan um Asyl nachgesucht. Heute ist Shoaib entschlossen, ein erfolgreicher und bekannter Fußballer zu werden. In seinem Traum, in den Dream Diaries zum Leben erweckt, hält Shoaib einen brennenden Fußball.
„Ich wünsche mir, der beste Fußballer der Welt zu sein, nicht nur ein gewöhnlicher Spieler,“ sagt er dem Dream Diaries-Team.
Shoaib weiß, wie wichtig Teamwork sein kann. „Fußball muss gemeinsam gespielt werden, nicht allein. Wenn ich es gemeinsam mit anderen spielen kann, dann liebe ich Fußball.“
Weltweit sind über die Hälfte der Flüchtlinge Kinder, und viele verbringen ihre ganze Kindheit weit weg von Zuhause. Allerdings können sie – die richtige Hilfe vorausgesetzt – Wege finden, damit umzugehen und wieder in die Zukunft zu blicken.
„Sport ist eine universelle Sprache und der perfekte Weg, Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft zu integrieren,” sagt Dr. Roland Bank von UNHCR Deutschland. „Integration ist ein gegenseitiger Prozess und die Strukturen gibt es schon. Deutsche Fußballvereine, Freiwillige Feuerwehren und andere etablierte Akteure der Zivilgesellschaft haben ihre Türen für die Neuankömmlinge geöffnet. Sie schaffen Umgebungen, in denen Kinder wie Shoaib genau so sein können wie ihre Altersgefährten.“
Die Dream Diaries geben den Kindern die Möglichkeit, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
„Wenn Kinder aus ihrer Heimat fliehen müssen, lassen sie alles zurück, außer ihre Hoffnungen und Träume,“ sagt Co-Produzentin Debra Barraud, deren Humans of Amsterdam-Fotoprojekt fast eine halbe Million Menschen auf facebook folgen. „Die Dream Diaries haben uns gezeigt, welche Kraft in diesen Kindern steckt. Mit der richtigen Unterstützung können sie alles erreichen.“
Alle, die die Fotos sehen, werden dazu aufgerufen, sich solidarisch mit Flüchtlingen zu zeigen und die UNHCR-Petition #WithRefugees zu unterzeichnen. Die Petition fordert EntscheidungsträgerInnen dazu auf, Sicherheit, Bildung und Chancen für Flüchtlinge zu gewährleisten – um ihre Träume wahr werden zu lassen. Sie können den Dream Diaries über die sozialen Netzwerke von Humans of Amsterdam, Fetching Tigerss und dem Facebook-Account von UNHCR folgen.
Mit seinem Onkel und seinem Cousin Fußball zu spielen bestärkt Shoaib in seinem Glauben, dass es Menschen gemeinsam besser geht. „Wenn sie spielen wollen sie den Ball nicht abgeben“, sagt er. „Sie wollen derjenige sein, der das Tor macht. Mir ist es egal wer das Tor schießt. Wenn ein Tor geschossen wird schießt das gesamte Team das Tor und gewinnt.“
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