Unterstützt wird er durch die Position des sogenannten Deputy High Commissioner (stellvertretender Hochkommissar) und durch die zwei Assistant High Commissioners for Protection and Operations (beigeordnete Hochkommissar*innen für Flüchtlingsschutz und Einsätze)
In einem jährlichen Bericht werden die UN-Generalversammlung und ECOSOC vom Flüchtlingskommissar über die Arbeit von UNHCR informiert.
Das UNHCR-Exekutivkomitee ist das Leitungsgremium von UNHCR. Es überprüft und genehmigt das jährliche Budget sowie die Programme des Flüchtlingskommissars. Das Exekutivkomitee besteht aus 102 Regierungsvertreter*innen, die aus den Ländern der Vereinten Nationen entsendet werden. Neben seiner Kontrollfunktion steht das Komitee dem Flüchtlingskommissar in Fragen des internationalen Schutzes auch in beratender Funktion zur Seite.
Das Mandat des UN-Flüchtlingskommissariats ist in den UNHCR Statuten von 1950 festgelegt und wurde wegen der steigenden Zahl an Flüchtlingen von der UN-Generalversammlung alle fünf Jahre verlängert. 2003 wurde UNHCR ein unbeschränktes Mandat verliehen, das bis zu jenem Zeitpunkt besteht, zu dem „das Flüchtlingsproblem gelöst ist.“
UNHCR wird hauptsächlich durch freiwillige Beiträge von Regierungen, zwischenstaatlichen Akteur*innen, dem UN-Nothilfefonds CERF aber auch von Stiftungen und Privatpersonen finanziert. Mit 86 Prozent kommt der größte Beitrag von Regierungen und der Europäische Union. Drei Prozent entfallen auf zwischenstaatliche Akteur*innen und Fonds und weitere zehn Prozent kommt aus dem privaten Sektor. Zudem steht ein begrenzter Betrag – ein Prozent – aus dem regulären UN-Budget für Verwaltungszwecke zur Verfügung.
Um seine Aufgaben für den internationalen Flüchtlingsschutz vollständig erfüllen zu können, legte UNHCR für 2019 einen Finanzbedarf von 8,6 Milliarden US-Dollar fest. Die durch die Geber*innen tatsächlich zur Verfügung gestellten Geldmittel waren aber weitaus geringer. Aufgrund der vielen Konflikte weltweit wird es immer schwieriger die nötigen Mittel zu beschaffen, damit UNHCR auch finanziell in der Lage ist, der steigenden Zahl von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen, Asylsuchenden und Staatenlosen zu helfen.
Private Spenden aus Österreich können direkt als Einzelspenden an UNHCR Österreich überwiesen werden, Online-Spenden sind auch über den Verein UNO-Flüchtlingshilfe in Deutschland möglich. 2018 konnten die Bonner KollegInnen die Arbeit von UNHCR mit insgesamt rund 22 Millionen Euro unterstützen.
2018 hat Österreich die Arbeit von UNHCR mit rund 3,6 Millionen US-Dollar unterstützt. Erfahren Sie hier mehr über die österreichische Unterstützung für UNHCR.