Im Rahmen dieses Projekts bietet UNHCR für das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) in Zusammenarbeit mit dem Referat „Qualität, Ausbildung und Wissensmanagement BFA“ des BM.I regelmäßig Schulungen zu besonders vulnerablen Asylsuchenden sowie LGBTI+ Antragsteller*innen an. Zudem können BFA-Referent*innen an ihren Arbeitsplätzen sogenannte „On-the-Job Trainings“ von UNHCR zur Einvernahmeführung in Anspruch nehmen. UNHCR steht auch in einer begleitenden und unterstützenden Funktion in Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement im BFA zur Verfügung und entwickelt maßgeschneiderte Tools für BFA-Referent*innen (z.B. Selbstchecks zu Einvernahmen).
Die Unterstützung der mit Asylsachen befassten Gerichte wird im Rahmen des Bridge-Projekts fortgesetzt und ausgeweitet – etwa durch Fortbildungsveranstaltungen und regelmäßige Austauschtreffen von UNHCR mit Richter*innen und juristischen Mitarbeiter*innen des Bundesverwaltungsgerichts. Auch die Höchstgerichte profitieren von diesem Wissensaustausch.
Der jährlich von UNHCR gemeinsam mit BFA, BVwG, VwGH und VfGH organisierte Aslytag bietet eine Möglichkeit zum inter-institutionellen Austausch gemeinsam mit nationalen und internationalen Expert*innen.
Seit 2020 zählt auch die neu errichtete Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) zur Zielgruppe des Bridge-Projekts. Diese soll bei der Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter*innen und im Bereich des Qualitätsmanagements unterstützt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des Bridge-Projekts ist die Qualitätssteigerung der Dolmetschung im Asylverfahren, unter anderem durch die Erarbeitung eines Konzepts zur umfassenden und mehrstufigen Aus- und Weiterbildung von Dolmetscher*innen auf Basis des Projekts QUADA.
Das Bridge-Projekt wird aktuell laufend angepasst, um den Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 auf die Asylverwaltung Rechnung zu tragen. So werden Schulungs- und Austauschformate nach Möglichkeit virtuell angeboten und Tools für die Bewältigung der neuen Herausforderungen im Asylverfahren entwickelt.
Video zur COVID-19-Pandemie
Für UNHCR erläutert Barbara Juen, Klinische und Gesundheitspsychologin, die psychischen Auswirkungen der aktuellen Krise sowie etwaige Schutzmaßnahmen für den Flüchtlingsbereich.
Videoeinvernahmen und -verhandlungen
Für diese neue Befragungsform als Reaktion auf COVID-19 hat UNHCR einen Selbstcheck als Hilfestellung für alle Beteiligten entwickelt.
Broschüre zum Bridge-Projekt
Weitere Informationen zum aktuellen Projekt sowie Ergebnisse bisheriger Qualitätssicherungsprojekte finden Sie in unserer Broschüre.