Mojtaba träumt davon, Krebs heilen zu können.

Mit 13 ist er vor den Taliban geflohen.

Mojtaba, 22 Jahre: “Die Reise nach Europa war sehr schwierig. Damals war ich erst 13 Jahre alt. Mein älterer Bruder ist auf der Reise ums Leben gekommen. Er ist auf der Überfahrt von der Türkei nach Griechenland ertrunken. Danach war ich völlig auf mich allein gestellt. Das Schlimmste für mich war, nicht zu wissen, wem ich mich anvertrauen kann und wem nicht. Aber ich hatte Glück. In Österreich habe ich eine Familie gefunden, die mich unterstützt hat und das auch immer noch tut. Jetzt bin ich an der Universität und studiere Molekularbiologie.”

“Meine afghanische Familie ist jetzt auch bei mir und ich verfolge meinen Traum in der Krebsforschung tätig zu sein. Ich würde gerne ins Ausland gehen und dort meinen Doktor machen, vielleicht in Schottland, dort haben sie sehr gute Hirnspezialisten. Ich bin entschlossen, Krebs zu bekämpfen.”

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Erwin Steinhauer traf Mojtaba im Theater in der Josefstadt, um gemeinsam die Petition zu unterschreiben.

Austria. Mojtaba Tavakoli's story

Mojtaba Tavakoli, 22, musste mit 13 Jahren aus Afghanistan fliehen. Heute studiert er Molekularbiologie an der Medizinischen Universität Wien in Österreich. © UNHCR/G.Welters

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Mojtaba zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder in ihrem Zuhause in Österreich. Auf dem Arm hält er seinen jüngsten Bruder Omid Tavakoli. © UNHCR/G.Welters

Austria. Mojtaba Tavakoli's story

Die Tavakoli-Familie verbringt ein traditionelles Abendessen zusammen. v.l.n.r.: Mojtabas Mutter Rehana Rahimi (46), Schwester Zahra Tavakoli (17), Mojtaba Tavakoli (22), Bruder Omid Tavakoli (1) und Vater Joma Ali Tavakoli (53). © UNHCR/G.Welters

Austria. Mojtaba Tavakoli's story

Mojtaba (zweiter von links) und seine Freunde während einer Grillparty in der Umgebung von Wien. "Ich liebe Wien, es ist eine wunderschöne Stadt, die ich jetzt mein Zuhause nennen kann." © UNHCR/G.Welters

Austria. Mojtaba Tavakoli's story

Mojtaba arbeitet im Labor in der Medizinischen Universität Wien. Mit nur 13 Jahren musste er mit seinem Bruder vor den Taliban fliehen. Sein Bruder verlor auf der Reise über das Mittelmeer sein Leben. Heute studiert Mojtaba Medizin und träumt davon, eine Heilung für Krebs zu finden. © UNHCR/G.Welters

 

Als Mojtaba Tavakoli mit 13 Jahren Afghanistan aufgrund der Taliban verlassen musste, hatte er lediglich eine Grundschulausbildung. Jetzt, mit 22 Jahren, studiert er Molekularbiologie an der Medizinischen Universität Wien und hofft auf eine Karriere in der Krebsforschung. Die Tavakoli Familie sind Angehörige der in Afghanistan unterdrückten Hazara-Minderheit. In 2006 schickten sie zwei ihrer Söhne nach Europa, um den Taliban zu entkommen. Nachdem sein älterer Bruder Morteza im Alter von 18 Jahren im Ägäischen Meer ertrank, musste Mojtaba seine Reise alleine fortsetzen. In Österreich nahmen ihn Marion Weigl und Bernhard Wimmer bei sich auf und gaben ihm Schutz und Unterstützung.

Nachdem er in Österreich Asyl erhalten hat, gelang es Mojtaba seine Familie aus Afghanistan nachzuholen. Ein weiterer Bruder, Mustafa, starb 2014 mit nur zwölf Jahren an Krebs. Dieser persönliche Verlust und die Freundlichkeit und Güte derer, die ihn unterstützen, motivieren Mojtaba.

„Ich habe Dinge miterlebt, die Leute, die doppelt so alt sind wie ich, noch nicht erlebt haben“, sagt er. „Deswegen will ich die Möglichkeiten, die sich mir bieten, nutzen und meine Familie stolz machen.“

Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Flüchtlingen wie Mojtaba, indem Sie heute unsere  #WithRefugees Petition  unterschreiben.


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Mojtaba und sein Bruder haben verzweifelt versucht, auf ihrer Flucht Europa zu erreichen. 2015 haben über eine Million Menschen auf der Suche nach einer besseren Zukunft ihr Leben riskiert, um nach Europa zu gelangen. Wie so viele Familien hat auch Mojtaba seinen Bruder im Mittelmeer verloren. Afghanen sind die zweitgrößte Flüchtlingsgruppe, deren Fluchtroute über das Mittelmeer nach Europa führt. 

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