UNHCR gibt regionale Gewinner des Nansen-Flüchtlingspreises 2019 bekannt

Diese Helden des Alltags aus Afrika, Amerika, Asien, Europa und dem Nahen Osten werden nun für ihre aussergewöhnliche humanitäre Arbeit geehrt.

Abeer Khreisha, die regionale Finalistin aus dem Nahen Osten, posiert für ein Porträt in einem Gemeindezentrum in Madaba, Jordanien. UNHCR/Diego Ibarra Sánchez

Ein Aktivist, der Gemeinschaften zusammenbringt, welche durch den Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo auseinandergerissen wurden; eine Verfechterin der LGBTI-Rechte in El Salvador; ein Physiotherapeut, der verletzte Afghanen dabei unterstützt, wieder auf die Beine zu kommen; ein Freiwilliger, der Syrern in Jordanien zu einem Neustart verhilft; und eine Organisation, die sich für sichere Wege für Flüchtlinge nach Italien einsetzt.

Das sind die Helden des Alltags, die Aussergewöhnliches leisten, um vertriebenen Menschen in grosser Not zu helfen, und deshalb als regionale Gewinner des Nansen-Flüchtlingspreises 2019 ausgesucht wurden.

Der prestigeträchtige Preis wird jährlich vergeben und zeichnet Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen aus, die durch ihren aussergewöhnlichen Einsatz Flüchtlinge, Vertriebene und Staatenlose auf der ganzen Welt schützen.

Die regionalen Gewinner für Afrika, Amerika, Asien, Europa und den Nahen Osten wurden aus mehr als 200 Nominierten ausgewählt.

Sie sind:

  • Afrika: Evariste Mfaume, Gründer der NGO Solidarité des Volontaires pour l’Humanité in der Demokratischen Republik Kongo, die sich für die Rechte der durch den Konflikt vertriebenen Kongolesen, der Flüchtlinge und ihrer Aufnahmegesellschaften einsetzt.
  • Amerika: Bianka Rodriguez aus El Salvador, eine junge Trans-Frau und Leiterin der NGO COMCAVIS TRANS, welche sich für die Rechte der gewaltsam vertriebenen LGBTI-Bevölkerung im Land einsetzt.
  • Asien: Alberto Cairo, Physiotherapeut in Afghanistan und Leiter des Orthopädieprogramms des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, der seit fast 30 Jahren junge Afghanen mit Prothesen versorgt und sie bei der Suche nach Arbeitsplätzen unterstützt.
  • Europa: Humanitäre Korridore, eine aussergewöhnliche grenzüberschreitende Initiative, die 2015 gemeinsam mit der italienischen Regierung ins Leben gerufen wurde, um besonders gefährdeten Flüchtlingen in Italien ein Leben in Sicherheit zu ermöglichen.
  • Naher Osten: Abeer Khreisha, eine Freiwillige in Jordanien, welche aufgrund ihrer Arbeit mit Flüchtlingen auch als „Mutter der Syrer“ bezeichnet wird.

Der Gesamtsieger des Nansen-Flüchtlingspreises 2019 wird am 2. Oktober in Genf bekannt gegeben.

Um die Gewinner zu ehren und ihre Arbeit zu würdigen, organisiert UNHCR in Zusammenarbeit mit den Schweizerischen und Norwegischen Botschaften ihrer Aufenthaltsländer Veranstaltungen, bei denen auch die Urkunden überreicht werden.