7.000 neue Flüchtlinge aus Nordostsyrien kommen innerhalb einer Woche im Irak an
Immer mehr syrische Flüchtlinge, großteils Frauen und Kinder, erreichen den Nordirak. Die meisten von ihnen werden im Flüchtlingslager Bardarash versorgt.
Eine Woche nach der Ankunft der ersten Flüchtlinge aus Nordostsyrien im Irak fliehen immer mehr Menschen in den Nordirak. UNHCR-Teams vor Ort berichten, dass seit Montag mehr als 7.100 Menschen eingetroffen sind. Die meisten von ihnen – knapp 7.000 – sind im Flüchtlingslager Bardarash untergebracht, das sich etwa 140 Kilometer östlich der irakisch-syrischen Grenze befindet.
Die meisten syrischen Flüchtlinge kommen aus Städten und Dörfern im Nordosten Syriens. Drei von vier sind Frauen und Kinder. Unter den Ankommenden sind auch unbegleitete Kinder. Einige Flüchtlinge, insbesondere Kinder, benötigen psychosoziale Erste Hilfe und Unterstützung, da sie inmitten der Kampfhandlungen geflohen sind. Einige wurden ZeugInnen von Explosionen und Schusswechseln. Flüchtlinge mit Verwandten in der Region dürfen das Lager verlassen und sich ihren Familien anschließen.
UNHCR und unsere Partnerorganisationen erbringen zusammen mit den lokalen Behörden eine Reihe von Unterstützungsleistungen, die an der Grenze beginnen. Dazu gehören Empfang, Bereitstellung von warmen Mahlzeiten, Transport zum Camp, Registrierung, Unterkunft und Schutzmaßnahmen. Die Teams erfassen den Schutzbedarf der Personen, insbesondere der Kinder, und identifizieren unbegleitete Kinder und Personen mit besonderen Bedürfnissen bereits in den Grenzaufnahmezentren.
Das Lager Bardarash verfügt über ein Wasser- und Stromnetz und ein Abwassersystem. Diese Anlagen müssen erweitert werden, weil immer mehr Flüchtlinge ins Lager kommen. Das Camp verfügt über ein Empfangszentrum, ein Registrierungszentrum und Lagereinheiten für Hilfsgüter. Der UNHCR-Partner, das örtliche „Board of Relief and Humanitarian Affairs“, ist für das Camp-Management verantwortlich.
UNHCR arbeitet außerdem mit anderen Hilfsorganisationen zusammen, um die lokalen Behörden zu unterstützen.
Vor den letzten Ankünften haben bereits rund 228.000 syrische Flüchtlinge im Irak Zuflucht gefunden, die durch den mehr als acht Jahre andauernden Konflikt in Syrien aus ihren Häusern vertrieben wurden.