UN-Generalsekretär besucht Musikworkshop von Yo-Yo Ma mit Geflüchteten

UN-Generalsekretär Guterres überraschte die TeilnehmerInnen des Musikworkshops mit Yo-Yo Ma in der Wiener Brunnenpassage.

Künstlerische Leiterin der Brunnenpassage Anne Wiederhold-Daryanavard, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler, Präsident der Caritas Österreich Michael Landau, Cellist und „UN Messenger for Peace“ Yo-Yo Ma, Sängerin und Workshopleiterin Basma Jabr, UN-Generalsekretär António Guterres, Musiker und Workshopleiter Marwan Abado und Übersetzerin Sheri Avraham (von links nach rechts). ©UNHCR/Stefanie J. Steindl

UN-Generalsekretär António Guterres besuchte am Montag einen Musikworkshop, der im Rahmen des „Day of Action“ des berühmten Cellisten Yo-Yo Ma in der Wiener Brunnenpassage stattfand und an dem über 80 Personen mit verschiedensten musikalischen und kulturellen Hintergründen teilnahmen.

Guterres war in der Stadt, um das 40-jährige Bestehen des Vienna International Center zu feiern, das mehrere UN-Organisationen beheimatet.

„Ist er es wirklich? Ich wusste nicht, dass er kommt“, sagte Khalid Hussein (21), ein somalischer Flüchtling, als Guterres mitten im laufenden Workshop dazustieß. „Ich finde es sehr spannend, ihn zu sehen.“ Guterres nannte Musik als entscheidendes Symbol für die Werte der Vereinigten Nationen. „Musik ist eine universelle Sprache. Musik verbindet uns. Musik ist ein Zeichen des Friedens. Aber gleichzeitig repräsentiert Musik auch Vielfalt … Und diese Vielfältigkeit ist ein enormer Reichtum“ , sagte er. Über 80 Personen, darunter zehn Flüchtlinge, im Alter von sechs bis 60 Jahren, nahmen am Workshop mit Ma teil, der bereits 19 Grammy-Preise gewonnen hat. Sie bereiteten ein altes Lied aus der spanischen Region Andalusien vor. Dazu wurden die TeilnehmerInnen in zwei Gruppen geteilt, denen je verschiedene Rhythmen gelehrt wurden.

„Musik ist eine universelle Sprache. Musik verbindet uns.“

„Diese Übung symbolisiert die Tätigkeit der UNO. Zwei Gruppen werden gemeinsam etwas tun, was sie zuvor getrennt voneinander machten“ , sagte Ma, der im Rahmen seines Bach-Projekts, das ihn an 36 Orte auf der ganzen Welt führt und bei dem er mit verschiedensten Aktivitäten, inspiriert von der Musik von Bach, in den Austausch mit der Zivilgesellschaft tritt. In Wien standen vor allem Inklusion und der Zugang zu Kultur für alle Bevölkerungsgruppen im Vordergrund.

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Die in Wien lebende syrische Sängerin und Workshopleiterin Basma Jabr, Musikerin Jelena Popržan, Cellist Yo-Yo-Ma und Workshopleiter Marwan Abado (von links nach rechts) improvisierten gemeinsam im Rahmen des offenen Musikworkshops in der Wiener Brunnenpassage. ©UNHCR/Stefanie J. Steindl

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UN-Generalsekretär António Guterres und TeilnehmerInnen des Musikworshops in Wien lauschen der Performance des Cellisten Yo-Yo Ma mit Sängerin Basma Jabr und Musiker Marwan Abado. ©UNHCR/Stefanie J. Steindl

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Cellist Yo-Yo Ma begrüßt UN-Generalsekretär António Guterres, im Hintergrund freuen sich Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich und Sängerin Basma Jabr über den spontanen Workshopteilnehmer. ©UNHCR/Stefanie J. Steindl

Noor Albaradan (18) ein Flüchtling aus Syrien, war sehr glücklich darüber den chinesisch-amerikanischen Cellisten zu sehen. „Ich bin ein großer Fan von Yo-Yo Ma“, sagte er. „Ich kenne ihn eigentlich aus dem Film ‚If I Stay‘. Darin haben die Protagonisten ihr erstes Date bei einem Yo-Yo Ma Konzert. Nachdem ich das gesehen hatte, hörte ich seine Musik Tag und Nacht.“

Der Workshop fand fern von den glitzernden Wiener Konzertsälen in der Brunnenpassage statt, einem offenen Kulturzentrum der Caritas Wien, das kulturelle Vielfalt erlebbar macht.