Dominik Bartsch ist der Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Deutschland. Der 51-jährige Deutsche wechselte im Februar 2018 aus der UNHCR-Zentrale in Genf (Schweiz) nach Berlin.
Nach seinem Studium der Internationalen Beziehungen und Entwicklungsökonomie an der Universität Konstanz und der University of East Anglia führte sein beruflicher Weg über erste Stationen bei der GIZ und als Programme Officer für das Büro der Organisation der UN für industrielle Entwicklung in Trinidad und Tobago in den Genfer Hauptsitz von UNHCR. Dort befasste er sich als zuständiger Referent mit den UNHCR-Einsätzen auf dem afrikanischen Kontinent. Vier Jahre später erfolgte die Berufung nach Sambia mit dem Arbeitsschwerpunkt freiwillige Rückkehr und Reintegration von Flüchtlingen.
„Die Art und Weise wie Deutschland mit seiner nationalen Herausforderung umgeht, setzt auch international entscheidende Signale.“
Von 2000 bis 2002 übernahm Bartsch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die UNHCR-Vertretungen in Kenia und dann Afghanistan. Nach seiner Rückkehr nach Genf wo er bis 2005 im Bereich Evaluierung tätig war, wurde Bartsch zum UN-Sekretariat nach New York entsandt und arbeitete dort für die Hauptabteilung Friedenssicherungseinsätze (DPKO). Im Jahr 2006 betraute der UN-Generalsekretär Kofi Annan Bartsch mit dem Aufbau des Büros zur Friedenskonsolidierung (PBSO) und des gleichnamigen Fonds.
2008 kehrte er zum UNHCR zurück, um in Genf die Nothilfe-Einsätze im Tschad und Sudan zu leiten. 2012 wurde Bartsch dann zum Leiter des Einsatzes im damals weltgrößten Flüchtlingslager Dadaab in Kenia ernannt. Von 2013 an leitete er zwei Jahre die UNHCR-Vertretung in Neu Delhi, um 2015 in den Irak zu wechseln, wo er als stellvertretender UN-Koordinator für die Abstimmung der Nothilfe zuständig war. Zuletzt war Bartsch Leiter der Abteilung Organisationsentwicklung und Berater des stellvertretenden Hochkommissars im UNHCR-Hauptquartier in Genf. Er tritt die Nachfolge von Katharina Lumpp an, die Ende 2017 in die Türkei wechselte.