Schülerin. Schwester. Basketballerin.

“Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich Abitur mache.”

Kavé, 30 Jahre alt: „Als ich noch in meiner Heimatstadt Bukavu zur Schule ging, spielte ich nachmittags immer mit meinen Geschwistern und den Nachbarskindern in einem Park gleich bei uns um die Ecke. Wir spielten vor allem Ballspiele. Ich hatte großen Spaß am Basketballspielen. Obwohl meine große Schwester Coco es viel besser konnte, durften wir Kleinen auch mitmachen. Wir spielten auch Vater-Mutter-Kind. Ich war dann meistens das Kind.

Wenn es dann dunkel wurde, rief Coco immer: „So, jetzt geht’s ab nach Hause!“ Und wir machten uns widerwillig auf den Weg. Zu gerne hätten wir noch weitergespielt! Meine große Schwester Coco war immer die Verantwortungsvolle unter uns Geschwistern.“

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Kavé ist inzwischen 30 Jahre alt. Als sie 16 war, endete ihre Kindheit plötzlich: Mit ihrer Mutter und den Geschwistern musste sie vor dem Bürgerkrieg in Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, fliehen. Zunächst kamen sie in ein Flüchtlingslager in Tansania, dann nach Mosambik. „Meine Mutter wollte aber unbedingt, dass ich Abitur mache. Mir fehlten nur noch zwei Jahre.“ In der Hoffnung, dass das Nachbarland Südafrika bessere Zukunftschance für die Familie bietet, ging die Mutter zunächst voraus. Coco übernahm als Älteste die Verantwortung für Kavé und ihre Geschwister. Nach einigen Monaten folgten sie dann der Mutter.

Heute hat Coco in Südafrika einen eigenen Friseursalon. Kavé konnte dort ihr Abitur machen und mit der Unterstützung des DAFI-Stipendiums von UNHCR studieren. Derzeit macht sie einen weiteren Abschluss in Deutschland.

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