Syrien bleibt im Jahr 2016 mit 5,5 Millionen weltweit das größte Herkunftsland von Flüchtlingen.
Rund 5,5 Millionen SyrerInnen sind in die Nachbarländer Syriens geflohen und rund 6,3 Millionen Menschen sind innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht.
Allein in der Türkei leben 2,8 Millionen syrische Flüchtlinge. Die Mehrheit von ihnen lebt in städtischen Umgebungen.
Auch der Libanon beherbergt mit rund einer Million eine große Anzahl Flüchtlinge, die ein Viertel der gesamten Bevölkerung des Landes ausmacht. Es gibt keine offiziellen Flüchtlingscamps und so leben mehr als eine Million registrierte Syrer in über 1.700 Communities und Orten im ganzen Land verteilt. Sie leben oftmals unter schwierigen Bedingungen und teilen sich ihre Behausungen mit anderen Flüchtlingsfamilien. In Jordanien sind es 648.800 syrische Flüchtlinge, im Irak 230.800 und in Ägypten unterstützt UNHCR rund 116.000 syrische Flüchtlinge.
Auch Europa hat vielen syrischen Flüchtlingen Zuflucht gegeben.
Was tut UNHCR vor Ort?
UNHCR leistet überlebenswichtige humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge in den Nachbarländern Syriens. Neben Unterkunftsmöglichkeiten stellt UNHCR grundlegende Hilfsgüter wie Decken, Matratzen, Plastikplanen, Küchen-Sets, Hygiene-Kits, Kanister und Kleidung für den Winter zur Verfügung. Darüber hinaus setzt UNHCR verstärkt auf Bargeldhilfe, sogenannte cash-based interventions (CBI), durch die Hilfeempfänger ihren Bedürfnissen auf selbstbestimmte und würdevolle Weise gerecht werden können.
2016 hat UNHCR zusammen mit anderen UN- und humanitären Organisationen zu einem großangelegten Anschub bei der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit von 7,7 Milliarden US-Dollar zugunsten von 22,5 Millionen Menschen in Syrien und den Nachbarländern aufgerufen.
Der erste Teil des Finanzierungsaufrufs umfasst den sogenannten Regional Refugee and Resilience Plan (3RP) , der insbesondere syrischen Flüchtlinge in den Nachbarländern und den Aufnahmegesellschaften zugutekommen soll. Der Hilfsplan hat einen Umfang von 4,5 Milliarden US-Dollar und verknüpft humanitäre Nothilfemaßnahmen und längerfristig angelegte strukturelle Unterstützung für die Aufnahmegemeinden (Resilienz), die seit Jahren Flüchtlinge beherbergen.
Der zweite Teil des Hilfsplans, der 2016 Syria Humanitarian Response Plan, zielt darauf ab, 13,5 Millionen Menschen innerhalb Syriens durch schutz-, überlebenssichernde- und weitergehende einkommensfördernde Maßnahmen zu erreichen. Benötigt werden hierzu insgesamt 3,2 Milliarden US-Dollar.