Tinalbarka möchte Rechtsanwältin werden.

Gemeinsam mit ihrer Familie ist sie aus Mali geflohen.

Tinalbarka, 16 Jahre: „Ich heiße Tinalbarka. Ich bin 16 Jahre alt und komme aus Mali. Mit meiner Familie bin ich vor dem Krieg aus Bamako geflohen. So sind wir hier gelandet [in Mbera], wo ich jetzt mit meinen Eltern lebe. Glücklicherweise habe ich hier die Möglichkeit zu lernen, da es im Camp Schulen gibt. Ich habe mich für die Schule angemeldet und bin nun in der 9. Klasse. Was ich mir für die Zukunft wünsche? Die Schule erfolgreich fertig zu machen, damit ich einen Abschluss bekomme und Chancen auf einen Job habe.“

„Ich würde gerne Anwältin werden. Ich träume davon Anwältin zu werden, weil ich unschuldigen Menschen helfen will, die für Straftaten angeklagt sind, die sie nicht begangen haben. Das ist der Grund, wieso ich unbedingt Anwältin werden möchte.“

Die 16-jährige Tinalbarka ist eine Musterschülerin und zum Vorbild für ihre Klassenkameraden im Mbera-Flüchtlingscamp in Mauretanien geworden. Sie gehört zum Nomadenstamm der Tuareg aus dem Norden Malis. Trotz Friedensverträgen, die 2015 unterzeichnet wurden, ist die Situation im Norden Malis noch immer unsicher. Nach ethnischen Auseinandersetzungen musste Tinalbarkas Familie ihr Zuhause ein weiteres Mal verlassen.

Mauritania.Tinalbarka's dream to become a lawyer

Die 16-jährige Tinalbarka verlässt das Zelt ihrer Eltern um morgens zur Oberschule im Mbera-Flüchtlingscamp in Mauretanien zu gehen. © UNHCR/A.DRAGAJ

Mauritania.Tinalbarka's dream to become a lawyer

Tinalbarka erledigt im Familienzelt ihre Hausaufgaben. © UNHCR/A.DRAGAJ

Mauritania.Tinalbarka's dream to become a lawyer

Tinalbarka auf dem Weg nach Hause mit ihren Klassenkameradinnen. © UNHCR/A.DRAGAJ

Mauritania.Tinalbarka's dream to become a lawyer

Tinalbarka lebt bereits im zweiten Flüchtlingscamp. Nichtsdestotrotz ist sie im Mbera-Camp zum Vorbild für ihre KlassenkameradInnen geworden. © UNHCR/A.DRAGAJ

Mauritania.Tinalbarka's dream to become a lawyer

Tinalbarka hört im Unterricht aufmerksam zu. Sie besucht die Oberschule im Flüchtlingscamp Mbera. © UNHCR/A.DRAGAJ

Mauritania. Becoming a school champion despite difficulties

Tinalbarka genießt eine Performance der namhaften Tuareg-Band Tadiazt in ihrem Zelt. Ihr Vater ist Teil der Band. © UNHCR/H.Pes

Analphabetismus ist unter der nomadischen Bevölkerung im Camp weit verbreitet, besonders unter den Mädchen. UNHCR versucht Familien von der besonderen Bedeutung einer Ausbildung für  ihre Kinder zu überzeugen  und bietet auch für Erwachsene Lese-und Rechenkurse an. Nach den jüngsten Kampagnen – Bildung für Alle (Education For All) und Integration für Mädchen (Girls Inclusion), ist die Prozentzahl der Mädchen, die in den sechs Grundschulen des Camps angemeldet sind, nun fast so hoch wie die der Jungen.

Auch Tinalbarka hat bei der Bildungskampagne mitgemacht und einen kurzen Sketch aufgeführt. Es geht dabei um ein Mädchen, das entschlossen ist gegen den Willen ihrer Eltern zur Schule zu gehen. Im Gegensatz zu ihrem Sketch unterstützt Tinalbarkas Vater, Amano AG Issa,  von der namhaften Musikgruppe Tadiazt, ihren Traum, einmal Anwältin zu werden. Um Tinalbarka und die Ausbildung von Frauen zu unterstützen, wird Tartit am Weltflüchtlingstag 2016 ein Konzert in Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens, spielen, um Bildung und Integration von Mädchen zu fördern.

Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Flüchtlingen wie Tinalbarka, indem Sie heute unsere #WithRefugees Petition unterschreiben.


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Right Petition Text – DE

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Unterschreiben Sie die Petition!

Die Situation im Norden Malis ist nach wir vor unsicher. Im Mbera-Flüchtilngscamp haben über 49.000 Malier Zuflucht gesucht. Im Jahr 2013 konnten über 2.000 Menschen zurückkehren, im ersten Halbjahr 2014 waren es demgegenüber nur 418 Rückkehrer. Der Konflikt in Mali dauert nun trotz des 2015 geschlosssenen Friedensabkommen schon das vierte Jahr an.