Ramin floh vor der Gewalt in Afghanistan

Sein Beruf als Journalist hat Ramin in Lebensgefahr gebracht. Nun hofft er in Österreich auf einen Neustart.

Ramin im Studio von Radio Orange, wo er zwei Mal die Woche Beiträge gestaltet. ©UNHCR/Christopher Jürgensen

WIEN, Österreich – In Afghanistan hat der 24-jährige Ramin als Journalist gearbeitet. Dieser Beruf brachte ihn aber schnell in Lebensgefahr. Unterschiedliche Ansichten zu haben und diese auch auszusprechen ist vielen radikalen Gruppen ein Dorn im Auge, die Meinungsfreiheit ist gefährdet. Als Medienvertreter fürchtete er um sein Leben.

„Ich komme aus Afghanistan, einem Land, in dem seit mehr als dreißig Jahren Krieg herrscht. Die dortige Situation ist sehr schlimm, niemand fühlt sich sicher. Vor knapp zwei Jahren bin ich nach Österreich geflohen. Hier kann ich in Frieden leben. Ich möchte ein aktiver Teil der österreichischen Gesellschaft sein und mich so gut es geht einbringen. Als Journalist möchte ich darüber aufklären, wie es um die Pressefreiheit der afghanischen Medien bestellt ist“, sagt Ramin.

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Als Medienvertreter musste Ramin in Afghanistan um sein Leben fürchten. ©UNHCR/Christopher Jürgensen

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In seinen Beiträgen auf Radio Orange lässt Ramin Flüchtlinge zu Wort kommen, die von ihrem neuen Leben in Österreich erzählen. ©UNHCR/Christopher Jürgensen

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Ramin möchte als Journalist in Österreich arbeiten und ein Bewusstsein für Pressefreiheit schaffen. ©UNHCR/Christopher Jürgensen

„Ich möchte meinen Beitrag zur österreichischen Gesellschaft leisten.“

Seit seiner Ankunft in Österreich hat Ramin bei zahlreichen Projekten Anschluss gefunden. Neben Vorträgen zu Menschenrechten an der Universität Wien gestaltet Ramin zwei wöchentliche Sendungen auf Radio Orange. Darin lässt er Flüchtlinge selbst zu Wort kommen, sie reden über ihr neues Leben in Österreich und ihre Wünsche für die Zukunft. Ramin befindet sich in laufenden Asylverfahren. Das Warten belastet ihn. Bis über seinen Asylantrag entschieden wird, versucht Ramin das Beste aus jedem Tag zu machen. Denn der Zugang zum Arbeitsmarkt ist dem jungen Journalisten verwehrt, so lange er keinen positiven Asylbescheid oder subsidiären Schutz hat. Trotz der langen Wartezeit ist Ramin optmistisch: „Ich möchte mich bei den Menschen in Österreich bedanken. Sie haben mich aufgenommen und mir die Möglichkeit gegeben, ein Teil ihrer Gesellschaft zu sein.“

#WithRefugees-Petition

Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Flüchtlingen wie Ramin, indem Sie heute unsere
#WithRefugees-Petition unterschreiben.

Mit der Kampagne möchte UNHCR  eine klare Botschaft an die Regierungen der Welt zu senden, dass sie solidarisch handeln und gemeinsam Verantwortung für Flüchtlinge übernehmen müssen.