Das Asylsymposium als nationale Fachtagung zu aktuellen Fragen der Asylpolitik wird gemeinsam vom UNHCR Büro für die Schweiz und Liechtenstein und der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) organisiert und richtet sich an Fachleute und interessierte Personen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Politik, Hilfswerken, Anwaltschaft, Wissenschaft sowie auch an die Medien.
Im Zentrum des 7. Asylsymposiums steht die Frage der Solidarität mit Flüchtlingen. Mit der Verabschiedung der New Yorker Erklärung durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen wurden 2016 auf internationaler Ebene Meilensteine für die Kooperation im Bereich Flüchtlingsschutz und Migration festgelegt. Die Staaten erklärten darin ihre Solidarität gegenüber Menschen, die gezwungen sind zu fliehen und verpflichteten sich auf die uneingeschränkte Wahrung der Menschenrechte von Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten. Zudem sagten sie Ländern, die von grossen Flucht- und Migrationsbewegungen betroffen sind, ihre Unterstützung zu.
Dabei soll nicht nur der Zugang zu Gesundheits- und Bildungssystemen effektiver gewährleistet werden – beispielsweise durch Finanzierungszusagen – sondern auch durch Resettlement – und andere humanitäre Aufnahmekontingente dauerhafte Lösungen gefunden werden. Mit dem Comprehensive Refugee Response Framework (CRRF) und dem Global Compact for Safe Orderly and Regular Migration wurden verschiedene Prozesse angestossen, die bis zum Jahr 2018 in zwei globale Vereinbarungen münden sollen.
Welche Schritte wurden seit 2016 konkret unternommen, um die Solidarität im Flüchtlingsschutz zu stärken? Welche Massnahmen sind geplant und welchen Beitrag leistet die Schweiz auf nationaler und internationaler Ebene? Und welche Rolle kann und soll die Zivilgesellschaft spielen? Neben diesen aktuellen Fragen werden in Workshops zahlreiche andere Aspekte der europäischen und schweizerischen Asylpraxis diskutiert.
Programm
Dienstag, 30. Januar 2018
8.00 – 9.00 | Eintreffen und Registrierung der Gäste
Eintragen in die Workshops |
9.00 – 9.10 | Eröffnung des Symposiums
Anja Klug, UNHCR / Miriam Behrens, SFH |
9.10 – 9.40 | Eröffnungsreferat
Internationale Kooperation und Solidarität – Lücke im internationalen Schutzsystem? Volker Türk, Assistant High Commissioner (Protection), UNHCR |
9.40 – 10.10 | Eröffnungsreferat
Asylpolitik und Solidarität Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des EJPD |
10.10 – 10.50 | Pause |
10.50 – 11.20 | Internationale Kooperation und Solidarität – Das internationale Engagement der Schweiz
Staatssekretärin Pascale Baeriswyl, EDA |
11.20 – 11.45 | Solidarity in practice – The European perspective
EU-Kommission (en) |
11.45 – 12.10 | Entwicklungszusammenarbeit, Menschenrechtsschutz und Fluchtbewegungen – die Perspektive der Zivilgesellschaft
Vertreter oder Vertreterin der Zivilgesellschaft |
12.10 – 13.30 | Mittagsbuffet / Informationsstände |
13.30 – 14.10 | Wissenschaftliche Kurzinputs
Solidarität als Rechtsprinzip Francesco Maiani, Universität Lausanne Solidarität aus ethischer Sicht tbd |
14.20 – 15.40
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Workshops – Session I
Alle Teilnehmenden können an zwei Workshops teilnehmen. Eintragung in die Listen ab 8 Uhr. Max. 30 Personen pro Workshop. |
1. „Legal“ Pathways – Familienzusammenführung, Resettlement, Humanitäre Visa
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2. Verantwortungsteilung und Solidarität in Europa und weltweit
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3. Menschenschmuggel und Menschenhandel – Symptom oder Ursachen?
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4. Unbegleitete Kinder – Unterbringung, Betreuung, Vertretung
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5. Rechtsschutz im neuen Asylverfahren
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6. Neustrukturierung – Unterbringung und Zivilgesellschaft
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7. Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt
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8. Staatenlosigkeit
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9. Zivilgesellschaftliches Engagement zwischen Humanität und Strafbarkeit
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10. Aktuelle Rechtsprechung des BVGer
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15.40 – 16.10 | Kaffeepause |
16.10 – 17.30 | Workshops – Session II |
17.30 – 18.15
19.00 |
Apéro
Abendessen – Restaurant Zunft zu Webern |
Mittwoch, 31. Januar 2018
8.00 – 9.00 | Eintreffen der Gäste |
9.00 – 9.30 | Schutzstatus und Solidarität – die Reform der vorläufigen Aufnahme
Staatssekretär Mario Gattiker, SEM |
9.30 – 10.00 | Herausforderungen und Chancen bei der Umgestaltung der vorläufigen Aufnahme – die Sicht der Kantone
tbd |
10.00 – 10.30 | Pause |
10.30 – 11.00 | Kantonale Integrationsmassnahmen und der mögliche Beitrag der Zivilgesellschaft
tbd |
11.00 – 11.10 | Umbaupause |
11.10 – 12.45 | Podiumsdiskussion
Gelebte Solidarität zwischen Freiwilligkeit und Professionalität tbd |
12.45 – 12.55 | Fazit, Verabschiedung der Gäste
Anja Klug, UNHCR / Miriam Behrens, SFH |