Der Nahe Osten und Nordafrika sind Schauplatz vieler komplexer Krisensituationen. Millionen Menschen wurde unglaubliches Leid zugefügt und viele haben alles verloren.
Der Syrien-Konflikt hat aktuell die meisten Menschen zu Flüchtlingen und Vertriebenen gemacht. Bis Ende 2015 waren 4,8 Millionen syrische Flüchtlinge in den Nachbarländern registriert und weitere 6,6 Millionen sind Vertriebene in ihrem eigenen Land.
Zusammengezählt sind das in etwa die Hälfte der syrischen Bevölkerung vor Ausbruch des Konfliktes.
Im angrenzenden Irak hat der Konflikt bis Ende 2015 drei Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben, 250 000 mussten das Land verlassen und sind Flüchtlinge.
Der 2015 im Jemen ausgebrochene Bürgerkrieg hatte bei Jahresende 2,5 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Das ist die weltweit grösste Fluchtbewegung aufgrund eines neuen Konflikts.
Wenn man die 5,2 Millionen palästinensischen Flüchtlinge unter dem Mandat von UNRWA berücksichtigt, sowie die Binnenvertriebenen in Libyen, sind im Nahen Osten und Nordafrika mehr Menschen auf der Flucht als irgendwo sonst auf der Welt (19,9 Millionen).
In der gesamten Region sind UNHCR-MitarbeiterInnen im Einsatz und leisten unter schwierigsten Bedingungen überlebenswichtige Unterstützung für Millionen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten.