Fussballstars starten die #SignAndPass Kampagne zur Unterstützung von Flüchtlingen

Die beiden Fussballstars Lionel Messi und Neymar Junior unterstützen die Kooperation zwischen der FC Barcelona Foundation und UNHCR, um Menschen zu helfen, die aufgrund von Krieg und Verfolgung fliehen müssen.

Lionel Messi vom FC Barcelona unterstützt die #SignAndPass Kampagne © UNHCR/Ivor Prickett/Yorgos Kyvernitis/FCB

BARCELONA, Spanien –Lionel Messi und Neymar Junior starteten am Dienstag eine globale Kampagne, die sich dafür einsetzt, dass Millionen von Flüchtlingen in Sicherheit leben können, Zugang zu Bildung haben und in der Lage sind, ihre Familie zu versorgen.

Die Spieler des FC Barcelona haben zum Start der #SignAndPass Kampagne einen Ball signiert, der auf die Notlage der 65,3 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf der ganzen Welt aufmerksam machen soll, die aufgrund von Gewalt oder Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Die Hälfte der 65,3 Millionen Menschen sind Kinder.

„Ich bin stolz ein Teil dieser wichtigen Initiative zur Unterstützung von Flüchtlingen zu sein”, sagt Messi, argentinischer Nationalspieler, der bereits 500 Tore für den FC Barcelona schoss. „Ich hoffe die Kampagne trägt dazu bei, die dramatische Situation von Millionen von Flüchtlingskindern zu ändern.“

Die gemeinsame Initiative der FC Barcelona Foundation und UNHCR wurde auf einer internationalen Zusammenkunft von zivilgesellschaftlichen Gruppen, Sportorganisationen und humanitären Organisationen in Barcelona, der zweitgrößten Stadt Spaniens, lanciert.

Die “Sign and Pass” Kampagne gibt Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit, ihrer Unterstützung für Flüchtlinge Ausdruck zu verleihen. Mit der digitalen Signatur des Fußballs und der Weiterreichung an Freunde via Social Media wird man Teil der #WithRefugees Petition, die bereits 1,5 Millionen Unterschriften zählt.

„Die Liebe zum Sport bringt Menschen auf eine einzigartige Weise zusammen. Die Leidenschaft und die Akzeptanz, die durch den Sport entstehen, kann Differenzen überwinden“, sagt UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.

„Ich hoffe, dass die verstärkte Beziehung mit der FC Barcelona Foundation den Weg für eine deutliche Verbesserung für Millionen von Flüchtlingskindern ebnet und Gemeinschaften näher zusammenbringt“, fügt er hinzu.

Während der Veranstaltung forderte Josep Maria Bartomeu, Präsident der FC Barcelona Foundation, die Teilnehmer auf, einen positiven Beitrag zum Leben der Flüchtlinge zu leisten. „Dies ist eine der schwierigsten Herausforderungen, die die Welt in den letzten Jahrzehnten zu bewältigen hatte. Mit über 21 Millionen Flüchtlingen, von denen mehr als die Hälfte Kinder sind, liegt es auch in unserer Verantwortung, über den Sport einen Beitrag zu leisten und ihn als Werkzeug zu nutzen, um sozialen Wandel herbeizuführen“, sagte Bartomeu.

Ende des Jahres 2015 waren 65.3 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. 40,8 Millionen von ihnen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Rund 21 Millionen dieser Menschen sind Flüchtlinge, die vor Konflikten, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen aus ihrer Heimat flohen.

Unter den Teilnehmern der Veranstaltung zum Start der Kampagne war auch Paulo Amotun Lokoro, ein Flüchtling aus dem Südsudan. Der Sport hat sein Leben verändert. 2016 nahm der 1500-Meter Läufer an den Olympischen Spielen im ersten Refugee Olympic Team teil.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass Sport die Grundlage für Frieden ist“, sagt Lokoro. „Sport gibt uns die Möglichkeit, Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen. Er ermöglicht uns zusammenzukommen, Ideen und Erfahrungen auszutauschen.“

Die FC Barcelona Foundation kündigte am Dienstag die Umsetzung ihres FutbolNet Programms in Aufnahmezentren in Griechenland, Italien und Libanon ab Juli an.

Es zielt darauf ab, Sport dazu zu nutzen, soziale Kompetenzen zu verbessern, Konfliktprävention und –lösungen zwischen Flüchtlingskindern und Jugendlichen zu fördern, damit ihr Wohlbefinden zu stärken und ihre soziale Eingliederung in den Aufnahmeländern zu unterstützen.

Ein “Sport-Kit”, das mit Hilfe des Innovation-Hubs des FCB entwickelt wurde, wird in Kürze an mehreren Standorten getestet. Es umfasst innovative Sportgeräte und Anleitungen, die in Flüchtlingscamp eingesetzt werden können, unabhängig von kulturellen, klimatischen und ökologischen Aspekten.

Das Set wird in Flüchtlingssituationen mit der Hilfe von Partnerorganisationen, die mit Flüchtlingskindern und jungen Menschen arbeiten, verteilt.