Clara träumt davon, eine erfolgreiche Fußballspielerin zu werden.
Claras Familie floh vor der Gewalt in Kolumbien.
„Ich würde gerne an eine Sportsschule gehen, um Trainern meine Fußballfähigkeiten zu zeigen“, sagt Clara Hernández, 15 Jahre alt. Clara ist ein Flüchtling und lebt im Bundesstaat Táchira in Venezuela an der Grenze zu Kolumbien. Wie viele von ihren Freunden träumt auch Clara davon, eines Tages eine erfolgreiche Fußballspielerin zu werden.
Claras Leidenschaft für Fußball begann, als sie ein kleines Mädchen war. Sie hat im Jungendfußballteam der Gemeinde gespielt und an lokalen Meisterschaften teilgenommen. Auch wenn Clara das einzige Mädchen im Team war, hat sie sich nie ausgeschlossen gefühlt. Jetzt trainiert sie sowohl Jungs als auch Mädchen in einer lokalen Schule im Rahmen des „Children of Peace Project“, das vom europäischen Amt für humanitäre Hilfe (ECHO) finanziert und von UNHCR und seinen Partnern unterstützt wird.
Clara berichtet über das Projekt:
„Es bietet den Kindern die Möglichkeit Fähigkeiten zu entwickeln, die Gemeinschaft zu Erfolg zu ermuntern und Träume zu verfolgen.“
Das Hauptziel des Projekts ist es, die Integration von Flüchtlingskindern zu fördern und durch Sport Bildung zu ermöglichen. Clara hat einen wichtigen Beitrag in ihrer Aufnahmegemeinschaft geleistet, indem sie sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische in der lokalen Sportschule unterrichtet.
Clara ist Venezolanerin, aber sie versteht, was es für eine Person bedeutet von zu Hause vertrieben zu werden und welche Schwierigkeiten damit einhergehen. Ihr Engagement, vertriebenen Menschen zu helfen, schöpft sie aus der Erfahrung ihrer Familie, die selbst als Flüchtlinge nach Venezuela kamen. Vor etwa 16 Jahren haben ihre Mutter, Soledad und ihre drei älteren Brüder die Grenze überquert, nachdem sie von bewaffneten Gruppen in Kolumbien bedroht wurden. „Sie wollten meinen ältesten Bruder zwangsrekrutieren“, sagt Clara.
Als sie in Venezuela ankamen, war Soledad bereits schwanger mit Clara und ihrer Zwillingsschwester Diana. Beide wuchsen hier auf und sind gut integriert. Clara ist sich jedoch bewusst, welche Einschränkungen und Kummer die Familie während des Asylverfahrens erlebte. „Seitdem meine Familie offiziell als Flüchtlinge anerkannt wurde, fühlen wir uns besser aufgenommen“, sagt sie.
Die Hernández-Familie will in Venezuela bleiben. Clara hofft auf ein Stipendium, das ihr ermöglichen würde, an eine Fußballschule zu gehen und ihrem Ziel näherzukommen: Venezuela im Nationalteam zu repräsentieren.
„Meine Mutter, meine Zwillingsschwester und meine Familie sind der Schlüssel für meine Sport- und Schulausbildung, und ich würde ihnen gerne alles zurückgeben, was sie für mich getan haben“, fasst Clara zusammen.
Verfasst von Zasha Millan
Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Flüchtlingen wie Clara, indem Sie heute unsere #WithRefugees Petition unterschreiben.
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Die Zahl der Kolumbianer, die nach Venezuela flüchten, ist in den letzten zwei Jahren signifikant zurückgegangen. Trotz der Friedensverhandlungen in Kolumbien, entdeckt UNHCR immer noch zerstreute Siedlungen von Personen, die internationalen Schutz benötigen und die Anrecht auf den Flüchtlingsstatus haben.
Der Hauptfokus der UNHCR-Operationen liegt darauf, effektive Lösungen zu finden für alle, die internationalen Schutz benötigen. Als Flüchtling registriert zu sein, bietet Sicherheit, den Zugang zu Rechten und eine Existenz in Venezuela.
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