Carmen möchte mit ihrer Arbeit andere Frauen inspirieren.
Sie floh mit ihrer Tochter vor der Gewalt in ihrer kolumbianischen Heimatstadt.
Carmen Perea, 41 Jahre alt: „Ich wurde in Buenaventura, Kolumbien geboren. Momentan lebe ich aber in Ecuador. Ich stelle Schuhe für Frauen her. Meine Heimat musste ich verlassen, weil dort zu viel Gewalt herrschte. Ich musste fliehen, weil ich nicht wollte, dass meine Töchter in einer solchen Umgebung aufwachsen.“
„Ich kam vor zehn Jahren nach Ecuador. Die NGO Standing Committee for the Defense of Human Rights (HRC) in Guayaquil half mir dabei die nötigen Rechtsdokumente zu bekommen und verwies mich an UNHCR. Durch den HRC und vor allem durch meine Rolle als Sprecherin für ihre Kampagne #SmileWeAreIntegrating, lernte ich Ile Miranda, eine bekannte Schuhdesignerin aus Ecuador, kennen. Ile und ich begannen zusammen Sandalen herzustellen, die mit dem Markenzeichen She loved me by Ile versehen sind. Der Name steht für den Kampf von ganz normalen Frauen, die ihr Leben verbessern wollen. Wir glauben daran, dass wir uns selbst wertschätzen und an uns glauben müssen, um unser Leben und das unserer Kinder zu verbessern.“
„Ich wurde von den Menschen und der Regierung in Ecuador herzlich empfangen. Für meine kleine Familie war es bisher eine sehr gute Erfahrung mit vielen Gelegenheiten und positiven Entwicklungen.“
Carmen sieht ihre Gladiatoren-Sandalen als Symbol für den täglichen Kampf der Frauen. Schuhe, die gleichzeitig für Stil und Courage stehen. Die Partnerschaft mit Schuhdesignerin Miranda ermöglicht es Frauen ihre Familien durch Arbeit zu unterstützen.
Carmen Perea kam 2006 nach dem Mord an ihrem Bruder nach Ecuador. Dieses tragische Ereignis zwang sie dazu ihre von Gewalt erschütterte Heimatstadt Buenaventura zu verlassen. Kolumbien hat nach Syrien die höchste Anzahl von Binnenvertriebenen weltweit – etwa 6,5 Millionen sind innerhalb des Landes auf der Flucht.
Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Flüchtlingen wie Carmen, indem Sie heute unsere #WithRefugees Petition unterschreiben.
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Buenaventura ist seit mehr als fünf Jahrzehnten Schauplatz von gewaltsamen Konflikten. Die industrielle Hafenstadt hat aufgrund von Kämpfen zwischen illegalen, bewaffneten Gruppen eine der höchsten Kriminalitätsraten. Diese Gruppen nehmen sich oft Frauen als Ziel und nutzen Folter, Vergewaltigung und Rachemorde, um ihre Macht zu demonstrieren. Seit dem Jahr 2000 sind geschätzte 200.000 Menschen von Kolumbien nach Ecuador geflüchtet. 360.000 Menschen sind aus Kolumbien geflohen, die meisten nach Ecuador, das damit das größte Aufnahmeland für Flüchtlinge in Lateinamerika ist.
In Ecuador ist UNHCR Teil der Comprehensive Solutions Initiative, die kolumbianischen Flüchtlingen und Asylsuchenden hilft, ihre Rechte auf Gesundheitsversorgung, Bildung, Arbeit und Unterkunft wahrzunehmen sowie rechtliche Unterstützung und Beratung anbietet.
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