Doris Fiala: “Der Phantomschmerz bleibt”

© Doris Fiala

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Mein Schwiegervater verlor im 2. Weltkrieg die ganze Familie in Auschwitz. Er war einziger Überlebender einer grossen jüdischen Familie. Das prägt. Fast könnte man sagen, das bleibt für immer verankert in der DNA… Mein Mann und seine Familie flüchteten 1968 aus der Tschechoslowakei in die Schweiz. Auch das prägt. Was es bedeutet, sein Land zu verlassen und wie tief der Schmerz darüber als „Phantomschmerz“ auch jahrzehntelang später noch sein kann, das weiss ich aus meinem privaten Umfeld. Wir sind alle von unseren Erfahrungen geprägt. Nebst dem aber steht uns ein gewisser „altruistischer Geist“ gut an. Wir können als Schweizer sicher nicht die Welt retten. Aber mit einem engagierten und offenen Geist durchs Leben gehen – das können wir. Wie sagt der Talmud? „Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt!“.

Doris Fiala, Nationalrätin


Jede Familie, die durch Krieg zerrissen wird, ist eine zu viel

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