Khaled Hosseini

lernt Muzoon kennen, eine Schülerin, Bildungsaktivistin und zukünftige Journalistin.

Khaled Hosseini ist zusammen mit UNHCR nach Jordanien gereist, um die 16-jährige Muzoon kennenzulernen, die sich für das Recht auf Bildung einsetzt und oft liebevoll als „Malala der syrischen Flüchtlinge“ bezeichnet wird.

Muzoon, 16 Jahre alt: „Bildung ist sehr wichtig für mich, denn als gebildeter Mensch bin ich stark und kann verstehen, was um mich herum passiert. Ich bin nicht abhängig von der Gesellschaft, sondern die Gesellschaft ist abhängig von mir!

Als ich das erste Mal einen Fuß in ein Flüchtlingscamp setzte, fühlte ich Verzweiflung… Ich hatte Angst, dass ich nicht mehr zur Schule gehen könnte. Ich war dabei, meine Hoffnung zu verlieren. Aber dann beschloss ich, meine Ausbildung nicht aufzugeben! Ich gebe zu, es war sehr schwierig, mit den ganzen Veränderungen umzugehen, aber ich entschied, mir ein Ziel zu setzen und mich voll darauf zu konzentrieren: Ich möchte die Universität besuchen! Ich werde alle Hürden vor mir überwinden, immer optimistisch sein und die Veränderungen annehmen und bewältigen.

Als ich erkannte, dass viele Eltern und Kinder Bildung eher als Möglichkeit als als Notwendigkeit betrachteten, habe ich angefangen, mich bei einer NGO im Camp zu engagieren. Bildung ist etwas Wesentliches. Ich bin also von Zelt zu Zelt, Wohnwagen zu Wohnwagen gegangen und habe die Eltern befragt, warum sie ihre Kinder nicht in die Schule schicken. Häufig hatten sie Bedenken, dass die Zeugnisse von den Camp-Schulen außerhalb nicht anerkannt werden würden. Ich erklärte ihnen, dass es weniger darum ging, ein Zeugnis zu erlangen. Wichtiger ist, neues Wissen zu erwerben, damit wir irgendwann zurück in Syrien wieder die Schule besuchen können und nicht ungebildet sind, sondern lesen, schreiben und verstehen können!

Ich möchte einmal in den Medien arbeiten. Ich möchte Journalistin werden, weil ich es mag, zu schreiben.

Als Malala nach Jordanien kam, um hier die Flüchtlingscamps zu besuchen, führte ich sie herum und teilte meine Hoffnung mit ihr: Dass die Kinder und Jugendlichen hier Schuluniformen statt Hochzeitskleidern tragen würden.“

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Eine Vielzahl von Gründen, darunter psychische Belastungen und Armut, trägt dazu bei, dass viele Familien ihre Kinder nicht in die Schule schicken, sondern zur Arbeit. Trotz Bemühungen von Regierungen und UN-Institutionen besuchen viele syrische Flüchtlingskinder keine Schule. Sollte sich die Situation nicht deutlich verbessern, könnte sich Syrien in der Zukunft mit einer ganzen Generation konfrontiert sehen, die nur unzureichend ausgebildet ist. UNHCR arbeitet dran, den Zugang von Kindern zu einer guten Ausbildung zu verbessern und eine sichere Umgebung für Kinder zu gewährleisten. Trotz der Belastung der öffentlichen Schulen in den Aufnahmeländern versucht UNHCR, die nationalen Kapazitäten und Bildungszugänge auszuweiten.

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